Naturkunst
16.März 25
Ausgerutscht
Dieses Foto ist mir mal „passiert“ und eigentlich erkennt man kaum etwas. Und trotzdem gefällt es mir. Ich habe es Naturkunst genannt, weil ich mir vorgestellt habe, dass es eine Kraft gibt, die mich dazu benutzt hat, um dieses Foto entstehen zu lassen. Wie auch immer das passiert ist.
Handy ausgerutscht oder so.
Die Magie in dieser Aufnahme besteht in der Analogie zu dem was sein könnte.
Jetzt gerade
Fragmente erkennend
Das Morgen verschwommen
Verschmiertes Chaos als Kunstwerk
Doch WER ist der Produzent?
Habe ICH diesen Moment eingefangen?
Ich kann mich nicht erinnern.
Doch jetzt ist es da und anstatt es zu löschen, setze ich mich damit auseinander.
Vermutlich wollte ich etwas Bestimmtes aufnehmen. Aber dann wurde
etwas ganz anderes daraus. So ergeht es uns oft im Leben.
Bin ich gestolpert oder waren meine Hände für einen Moment zu schwach?
Ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, dass etwas an diesem Bild ist, das mich immer wieder in seinen Bann zieht.
Ein Bild entstanden durch Zufall & Licht.
Ein Moment mit einer anderen Absicht.
Geboren um eine Botschaft zu überbringen:
Hab Mut zur Ungewissheit
Ich kann nicht alles wissen, nicht alles kennen und nicht alles verstehen.
Das Beste daran:Ich muss es auch nicht.
Statt Angst vor dem Ungewissen zu haben, nehme ich heute mal die innere Haltung von Neugierde ein.
Neugier statt Angst
Perspektivlosigkeit nutzen als EINE Möglichkeit von vielen weiteren unsichtbaren Möglichkeiten.
Nicht jede Lebensphase muss klar sein, nicht alles selbsterklärend.
Nicht alles muss geplant sein, um einen Sinn zu ergeben.
Ohne Raum für neue Erfahrungen. Neue Erkenntnisse.
Geben wir der Ungewissheit eine Chance und konzentrieren uns auf unser Körpergefühl statt auf den Verstand.
Ein Körpergefühl ist wie ein Anklopfen an unserer Seele. Ein Foto mit einer Nachricht.
Wir können die Botschaft ungelesen wegwerfen, oder sie aufmerksam lesen und überprüfen, inwieweit sie etwas mit uns zu tun hat.
Und eines ist sicher:
Unsere Körpergefühle haben IMMER etwas mit uns zu tun.
Ob es uns passt oder nicht.
Wir können unsere Körpergefühle ignorieren, die Botschaften in den Mülleimer werfen und uns nur auf unseren Verstand verlassen. Doch irgendwann ist der Eimer voll, läuft über und fängt an zu stinken.
Wir merken es daran, dass es uns irgendwie nicht gut geht, sind traurig „ohne Grund“, oder spüren, dass uns etwas fehlt.
Üben wir uns in dieser Übergangsphase darin, unserer Intuition wieder mehr zu vertrauen.
Das Leben findet JETZT gerade statt. Nicht Morgen oder Gestern.
Wenn uns ein Bild berührt, liegt es oft nicht an dem was es zeigt oder darstellt.
Sondern daran, was es in uns auslöst.
Und so kann sich selbst in einem verstraucheltem Foto, eine wichtige Botschaft für uns verbergen.
„Wenn das Leben dich schubst, finde die Botschaft die sich dahinter versteckt.“
(schreibfrau)
Ich bin im Wald unterwegs.
Es ist Winter. Die Pfützen gefroren.
Und komme zu einer Absperrung wegen Waldarbeiten.
Durchgang verboten❌
Lebensgefahr🙀
Es ist Sonntag und ich schlüpfe unter der Absperrung durch.
Grenzen überschreiten.
Was gehen mich die Leute an, die „meinen“ Wald abholzen?
Plötzlich höre ich ein Auto heranröhren.
Autsch. Das kann nur der Förster sein.
Aus Angst vor Strafe mache ich auf dem Absatz kehrt.
Renne los.
Rutsche auf einer Pfütze aus.
Lande auf den Knien.
Schmerz und Tränen.
Gedemütigt humpel ich nach Hause.
Das gibt blaue Flecken.
Erst war da ein Schmerz. Und hinter dem Schmerz war etwas, das ich zunächst nicht benennen konnte.
Der Schmerz- ein schwarzes Tuch vor einer Erkenntnis, die mich aus einer neuen Perspektive angeleuchtet hat.
Mein Ego zog sich beleidigt zurück und leckte seine Wunden.
Das schwarze Tuch verschwand und die Erkenntnis stand leuchtend vor mir:
Steh zu dem was du tust
Selbstverantwortung statt Flucht. Standhaftigkeit statt blaue Flecken.
Im Mut zur Ungewissheit liegt die Chance zu Wachstum.
Deine schreibfrau
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